Der Ursprung der Glashütter Feuerwehr liegt im Jahr 1858. Der damalige Stadtrat und Feuer-Polizei-Kommissar griff mit einem Schreiben an den 1852 gegründeten Turnverein den Gedanken einer Gründung der freiwilligen Feuerwehr auf. Der Uhrenfabrikant Moritz Großmann berief darauf eine Gründungsversammlung ein, bei der 12 Mitglieder eine Turnerfeuerwehr gründeten. Die Ausrüstung dieser, in der damaligen Amthauptmannschaft Dippoldiswalde 1. Feuerwehr, waren anfangs Gurte, Turnerjacken und eine sogenannte, im Jahre 1783 gebaute, Stoßspritze. Am 30. März 1868 trennte sich die Feuerwehr vom bisherigen Turnerverein und konstituierte sich zu einer selbständigen Kooperation. Die Feuerwehr bestand 1908 aus 103 Mitgliedern (70 aktive, 30 passive, 3 Ehrenmitglieder). Durch die fortschreitende Technik konnte die Mannschaftsstärke immer mehr reduziert werden. Im Jahre 1930 erhielt die Glashütter Feuerwehr das erste Feuerwehrauto. Bis zum Jahre 1936 waren die Gerätschaften der Feuerwehr hinter der Kirche untergebracht. Da auch diese immer umfangreicher wurden, mußte nun das jetzige Feuerwehrhaus gebaut werden.
Hier nur wenige Beispiele von Großeinsätzen:
- 23. August 1862: Brand von 3 Bauernwirtschaften in Dittersdorf
- 23. August 1868: Brand von 17 Scheunen und einem Wohnhaus in Liebstadt
- 14. November 1877: Brand von 6 Scheunen am Friedhof
- 12. November 1872: Brand von 8 Häusern oberhalb der Gaststätte "Goldenes Glas"
- 13. Februar 1945: Einsatz in Dresden zu Löscharbeiten an der TU
- 28. November 1965: Brand im Kulturhaus Glashütte
- 14. Mai 1972: Brand der Kirche in Johnsbach
- 25. Juli 1974: Hilfeleistung bei einem schweren Busunglück an der Luchauer Straße
- 10. Juni 1976: Brand der Ing.-Schule Glashütte
- gefahrenvolle Einsätze bei den schweren Hochwassern der Müglitz in den Jahren 1897, 1927, 1957 und 2002
Der 2. Weltkrieg fügte der Wehr schweren Schaden zu, es gab kein motorisiertes Gerät mehr. Eine Motorspritze war das erste Gerät, welches wiederbeschafft werden konnte. 1948 erhielt die Glashütter Feuerwehr wieder ein Motorfahrzeug. Die umfangreiche Sanierung und Rekonstruktion des Gerätehauses 1995/96 verbesserten wesentlich die Arbeitsbedingungen der Wehr. Schnelle und gute Hilfeleistung steht bei der Feuerwehr an erster Stelle.